Am 9. September, im Pilecki-Institut, fand im Rahmen des politischen Bildungsprojekts des Club Dialog e.V. ein tief bewegendes Treffen mit dem Historiker Alexander Kliymuk statt. Gemeinsam tauchten wir in die ernsten Diskussionen über den Beginn des Zweiten Weltkriegs ein, insbesondere über den Molotow-Ribbentrop-Pakt. Mit jedem Jahr entfernen sich diese schrecklichen Ereignisse scheinbar weiter von uns, und die Erinnerung daran verblasst immer mehr. Doch wir dürfen nicht vergessen – die Verbrechen totalitärer Regime müssen in unserem Gedächtnis bleiben, denn wenn wir uns nicht erinnern, droht uns die Gefahr, diese dunklen Kapitel in unserer Zeit zu wiederholen.
Und tatsächlich, während wir heute zusehen, wie neue Diktatoren die grausame Erfahrung von vor fast einem Jahrhundert wieder aufgreifen, erleben wir erneut den Ausbruch des Krieges auf europäischem Boden.
Für jeden einzelnen Teilnehmer wurde Alexanders Vortrag ein tiefes Nachdenken über unsere Gegenwart und unsere eigene Verantwortung in diesen Zeiten. Die anschließende Diskussion öffnete uns die Augen: Viele, die zu diesem Treffen kamen, trugen selbst die Narben der Unterdrückung autoritärer Regime in sich, und einige – die herzzerreißende Realität eines neuen Krieges auf unserem Kontinent.
In diesen Momenten wurde uns allen bewusst, dass die Schrecken von 1939-1945 und die Tragödien von 2022-2024 durch einen gemeinsamen Schmerz verbunden sind. Doch gleichzeitig flammte auch die Hoffnung auf, dass am Ende das Gute wieder über das Böse triumphieren wird.
Foto (c) Borys Shavlov