Vor welchen Herausforderungen steht die Einwanderungsgesellschaft? Darüber tauschte sich Lisa Paus mit Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen und Vereinen aus, die dazu seit Jahren eng mit dem Bundesfamilienministerium zusammenarbeiten.

Am 22. Februar hat sich Bundesfamilienministerin Lisa Paus mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrant*innenselbstorganisationen (MSO) und Neuen Deutschen Organisationen (NDO) über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Einwanderungsgesellschaft ausgetauscht. Welche Veränderungen sind notwendig und wie kann die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte gestärkt werden? Die MSO und die NDO arbeiten seit Jahren eng mit dem Bundesfamilienministerium zusammen. Mit ihrer Expertise tragen sie dazu bei, dass Bundesprogramme wie “Demokratie leben!” und “Menschen stärken Menschen” erfolgreich umgesetzt werden können.

Lisa Paus: “Wir leben in einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft. Doch noch immer werden die Belange von Menschen mit Migrationsgeschichte zu wenig gehört. Und ihre Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe sind noch immer eingeschränkt. Das müssen wir ändern. Dafür möchten wir als Bundesregierung das Staatsangehörigkeitsgesetz modernisieren, die gesetzliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte mit einem Bundespartizipationsgesetz stärken und gemeinsam mit der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung den Schutz vor Diskriminierung verbessern. Wir treten entschieden für Demokratie, Vielfalt und einen respektvollen Umgang miteinander ein.”

Menschen mit Migrationsgeschichte sichtbarer machen

Im Verlauf des Gesprächs wurden unter anderem Erfahrungen ausgetauscht und Vorschläge diskutiert, wie sich interkulturelle Wohlfahrtspflege verbessern oder Elternarbeit besser unterstützt werde könnte, wie Menschen mit Migrationsgeschichte in der Gesellschaft sichtbarer werden und welche Herausforderungen bei der Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu bewältigen sind. Ministerin Paus hat sich ebenso zur Situation der in Deutschland lebenden Angehörigen der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sowie zu den Hilfsmaßnahmen der Verbände zur Unterstützung vor Ort erkundigt.

An dem Treffen nahmen Vertreterinnen und Vertreter von bundesweit tätigen Vereinen und Verbänden teil. Dazu gehörten die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), das postmigrantische netzwerk neue deutsche organisationen, der Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst), der Dachverband der Migrantinnenorganisationen (DaMigra), der Bundesverband der Russischsprachigen Eltern e.V. (BVRE), die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO), das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt), der Sozialdienst muslimischer Frauen (SmF) sowie die Deutsche Jugend in Europa (djo). Darüber hinaus war auch Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, beim Gespräch anwesend.

Auf dem Foto: Lisa Paus und Margit Gottstein mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrant*innenselbstorganisationen (MSO) und Neuen Deutschen Organisationen (NDO) © Photothek/Sebastian Rau

© Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend