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Alexanderstraße 7, 10178 Berlin
ekaterina.akopyan@club-dialog.de

Initiativen der Projektteilnehmer

Die Teilnehmenden des Projektes entwickeln und realisieren eigene Initiativen, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen befassen. In diesem Bereich stellen wir die Initiativen vor, an denen unsere Teilnehmenden derzeit arbeiten

Problem:

In Berlin gibt es nicht genug leicht zugängliche und benutzerfreundliche Trinkbrunnen, und die Informationen darüber sind fragmentiert und wenig bekannt. Die Initiative zielt darauf ab, den Zugang zu sauberem Trinkwasser in der Stadt zu verbessern.

Was wir tun wollen:

  1. Die Installation von Trinkbrunnen im Bezirk Pankow initiieren und darüber informieren, wie die Stadtbewohner*innen Einfluss auf die Aufstellung nehmen können.
  2. Eine Google-Karte erstellen und unter den Berlinerinnen und Berlinern verbreiten, auf der verschiedene Zugänge zu Trinkwasser in Berlin markiert sind (Trinkbrunnen sowie Cafés und Restaurants, wo man umsonst seine Flasche auffüllen kann).

Für wen:

Alle Einwohnerinnen und Einwohner Berlins.

Problem:

Berlin hat ein ernsthaftes Problem mit Straßenverschmutzung: überfüllte Mülleimer, Müll auf den Gehwegen, ein schwaches Mülltrennsystem. Sperrmüll, darunter Matratzen und Möbel, wird oft einfach auf die Straße gestellt. Die Initiative zielt darauf ab, Berlin zumindest im eigenen Wohnumfeld und in den Stadtteilen sauberer zu machen.


Was wir tun wollen:

  1. Die Bezirksverwaltung Spandau auf die verschmutzten Kinderspielplätze aufmerksam machen und dort Hinweisschilder anbringen, die darum bitten, keinen Müll liegen zu lassen.
  2. Die Reinigung von Flächen in privater Hand (z. B. Bahngleise oder eingezäunte Bereiche), die von den Anwohnern und Anwohnerinnen nicht saubergemacht werden können, durch die dafür zuständigen Dienste erreichen.
  3. Informationen über die kostenlose Sperrmüllabgabe bei der BSR unter den Einwohnern und Einwohner*innen ausgewählter Berliner Bezirke verbreiten.

 Für wen:

Bewohnerinnen und Bewohner der Bezirke Spandau, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg

Problem:

Migrantinnen und Migranten, die in Deutschland Freiberufler werden bzw. ein Gewerbe anmelden möchten, stoßen auf bürokratische Hürden und fehlende Informationen in einfacher Sprache. Das führt zu zusätzlichen Kosten und verzögert den Projektstart. Die Initiative zielt darauf ab, diese Barriere zu beseitigen, indem qualitative Erstberatung und Informationen für die Anfangsphase der selbständigen Tätigkeit bzw. Unternehmensführung bereitgestellt werden.

Was wir tun wollen:

Einen elektronischen Berater auf Basis von KI und einer geprüften Datenbank entwickeln, der individuelle Empfehlungen zu den wichtigsten Schritten bei der Unternehmensgründung und -führung gibt — von der Anmeldung bis zu Steuern und rechtlichen Aspekten — sowie praktische Unternehmererfahrungen sammelt und strukturiert.

 Für wen:

In erster Linie für russischsprachige Migrantinnen und Migranten in Berlin. Erweiterung auch auf andere Communities in der Zukunft ist möglich

Problem:

Zehntausende Asylbewerber und -bewerberinnen in Deutschland stecken in einem juristischen „Limbo“ fest: Sie warten jahrelang auf eine Entscheidung, dürfen nicht arbeiten oder umziehen und erhalten nur minimale Sozialleistungen. Der Zugang zu Rechtsberatung ist stark eingeschränkt — Anwälte sind teuer und schwer zu finden. Die Initiative zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit der Behörden auf dieses Problem zu lenken und eine Lösung zu erreichen.

Was wir tun wollen:

  1. Statistiken zu Ablehnungen für russischsprachige Asylbewerber- und bewerberinnen in Berlin sammeln, analysieren und Faktor identifizieren, die zu einer endgültigen Legalisierung in Deutschland beitragen können.
  2. In Dialog mit Politikerinnen und Politikern der Regierungskoalition treten und einen Gesetzesvorschlag für eine massenhafte Asylgewährung einbringen.
  3. Eine Petition an den Bundestag mit einem entsprechenden Gesetzesvorschlag verfassen.

Für wen:

Russischsprachige Asylbewerber und -bewerberinnen in Deutschland

Problem:

In Berlin gibt es kein Rauchverbot an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Fahrgäste, darunter Kinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen, sind täglich gezwungen, in halboffenen Wartebereichen Tabakrauch einzuatmen. Die Initiative zielt darauf ab, in ausgewählten Berliner Bezirken das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und ein verantwortungsbewussteres Verhalten unter den Bürgern und Bürgerinnen zu fördern.

Was wir tun wollen:

Eine Informationskampagne über die Gefahren des Passivrauchens durchführen, mit dem Appell, zum Rauchen in ausgewiesene Bereiche zu gehen.

Für wen:

Bewohnerinnen und Bewohner der Bezirke Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Mitte.

Problem:

Die Gesetzgebung, die gegen Überwachung durch Unternehmen oder den Staat gerichtet ist, erschwert Privatpersonen den Einsatz von Kameras sogar für die eigene Sicherheit. Gegen Privatpersonen werden Bußgeldern verhängt oder sie verzichten ganz auf den Schutz. Die Initiative zielt darauf ab, die existieredene Gesetzgebung zu erklären und erfolgreiche Anwendungsbeispiele zu sammeln.


Was wir tun wollen:

  1. Den Widerstand der Hausverwaltung überwinden und Kameras in einem Mehrfamilienhaus installieren.
  2. Einen erfolgreichen Praxisfall dokumentieren, auf dessen Grundlage ein Framework — eine Schritt-für-Schritt-Anleitung — erstellt wird, wie der Wunsch der Mehrheit der Bewohner und Bewohnerinnen, eine Überwachungskamera zu installieren, rechtlich korrekt umgesetzt werden kann und dabei die Anforderungen des § 4 BDSG eingehalten werden.

Für wen:

Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses in der Sven-Hedin-Str. im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und perspektivisch Privatpersonen, die Überwachungskameras auf ihrem Grundstück installieren möchten.

Für wen ist das Projekt?

Derzeit findet keine neue Aufnahme von Teilnehmer*innen statt. Dennoch planen wir nächstes Jahr das Projekt weiterzuführen. Wenn du Interesse hast an dem Projekt teilzunehmen, schreibe uns gerne eine Nachricht an: ekaterina.akopyan@club-dialog.de und werden dich auf die Interessentenliste setzen.

Das Projekt richtet sich an russischsprachige Berliner*innen, die ein tieferes Verständnis für die Politik in Berlin und das gemeinschaftliche Leben gewinnen möchten.

Ziele und Aufgaben des Projekts

Politik umfasst viel mehr als nur Wahlen und Regierungsparteien. Sie betrifft auch den Alltag – wie Fußball, Kaffeepreise, Sauberkeit von Parks oder Lehrer*innen in Schulen. Politik durchdringt alle Bereiche unseres Lebens. Um aktuelle Entwicklungen zu verstehen, fundierte Entscheidungen zu treffen und aktiv Einfluss auf gesellschaftliche Themen zu nehmen, ist es wichtig, das politische System zu kennen.

Unser Ziel ist es, Menschen mit Migrationsgeschichte zu befähigen, mündig, aktiv und bewusst am politischen Leben in Deutschland und Berlin teilzunehmen.

Im Projekt besprechen wir, wie das politische System in Deutschland funktioniert, welche politischen Prozesse in Berlin relevant sind und wie du auch ohne deutschen Pass politisch mitwirken kannst.

Wir widmen uns unter anderem diesen Fragen:

  • Was ist Demokratie und wie funktioniert sie in Deutschland?
  • Warum gilt Berlin als besondere Stadt und wie ist die Machtverteilung organisiert?
  • Wie können Einzelpersonen Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen – ist es überhaupt möglich, etwas zu verändern?
  • Welche Handlungsspielräume gibt es für Migrant*innen und worauf sollte man achten?

Projektaktivitäten:

  • Bildungsveranstaltungen zu den Grundlagen des politischen Systems in Deutschland
  • Ein „Labor für politischen Einfluss“
  • Begegnungen mit Vertreter*innen verschiedener politischer Organisationen und zivilgesellschaftlicher Institutionen
  • Diskussionsrunden und Informationsveranstaltungen

Die Teilnahme an allen Angeboten ist kostenfrei. Die Veranstaltungen finden auf Russisch statt.

Ergebnisse der Teilnahme am Projekt

Durch die Teilnahme am Projekt wirst Du:

  • Ein besseres Verständnis für politische Zusammenhänge in Deutschland entwickeln
  • Konkrete Informationen erhalten, wo du dich wenden und welche Schritte du unternehmen kannst
  • Eine für dich wichtige politische Handlung oder Initiative umsetzen

Bei Teilnahme an mindestens 80% der Aktivitäten erhältst du ein Zertifikat, das deine Teilnahme und dein bürgerschaftliches Engagement bestätigt.

Projektteam

Koordinatorin
Ekaterina
Akopyan

Evaluatorin
Ekaterina
Iamaeva

Expert
Dima
Vachedin

Expertin
Yulia
Abdullaeva

Expertin
Olga
Gushina

Freiwillige
Maria
Buyanova 

Zeitrahmen und Formate

Das Labor startet am 21. September 2024 und endet im November 2025. Jeden Monat sind 2-3 Aktivitäten geplant, um den Rhythmus zu halten, ohne die Teilnehmenden zu überfordern. Die Treffen finden abends an Wochentagen statt, mit einer Dauer von 1,5 bis 3 Stunden. Gelegentlich kann auch eigenständige Arbeit erforderlich sein, wie zum Beispiel die Recherche oder Analyse von Informationen.

Vorlesungen:

Was ist Demokratie und wie funktioniert sie in Deutschland? Die
Wiedervereinigung Deutschlands: Wie kam es dazu?
Wie ist das politische System Deutschlands aufgebaut – wer hat welche Macht und Verantwortung?
Was ist eine Zivilgesellschaft und wie funktioniert sie in Deutschland?
Wie ist die politische Struktur Berlins?
Politische Parteien: Was bieten sie an, wie wählt die deutsche Gesellschaft,
warum ist das so, und was erwartet uns in der Zukunft?

Treffen und Führungen:

● „Küchengespräche“ – Diskussionsclubs mit Moderatoren nach jeder Vorlesung.
Moderator:innen: Dmitry Vachedin und Olga Guschina.
● Führung durch Friedrichshain und Kreuzberg: Wie haben sich die westlichen und östlichen Bezirke zu einem gemeinsamen Bezirk zusammengeschlossen, und wie entwickeln sich diese dynamischsten Teile Berlins heute?
● Führung in den Bundestag.
● Kennenlernen von Initiativen, Treffen mit Politikern und Aktivist:innen.
● Gemeinsames Winterkino über Zivilgesellschaft mit Glühwein.
Trainings und Seminare:
● Wie macht man auf seine Initiative aufmerksam?
● Wie spiegeln die Medien gesellschaftliche Prozesse wider und wie wird die
öffentliche Meinung geformt?
● Debattierclub: Argumentiere und überzeuge.
● Entwirf ein Motto und gestalte ein Plakat.
● Wie organisiert und führt man eine politische Aktion durch?

Projektarbeit:
(unter Anleitung von Facilitators)

● Bildung von Arbeitsgruppen zu spezifischen Problembereichen;
● Zielsetzung – was die Arbeitsgruppe erreichen möchte;
● Routenplanung – Expert:innen für die gewählten Themen finden und analysieren,
wie das Problem angegangen werden kann;
● Die Arbeitsgruppe setzt die gewählte Strategie um;
● Präsentation der Ergebnisse.

Fotogalerie

Förderung des Projektes

Partner des Projektes